„WER NICHT HÜPFT, DER IST KEIN MEISTER, HEY HEY!“
Dieser Ruf wird wohl eher selten auf einer Hochzeitsfeier skandiert. Wie es am Wochenende dennoch dazu kam?
Am vergangenen Samstag stand für die Damen I das letzte Spiel der Saison auf dem Programm. Wohl alle Mädels verspürten eine riesige Vorfreude, aber auch leichte Nervosität auf diesen Tag, wenn auch nicht alle aus demselben Grund: So galt es nicht nur die Meisterschaft in der Bezirksoberliga zu holen, sondern es war auch der Tag, an dem unsere Linda und ihr Markus sich das Jawort gegeben haben. Da man ja im wahrsten Sinne des Wortes nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, hatten die Damen ein paar Spielerinnen zu entbehren, konnten allerdings trotzdem fast mit voller Bank antreten.
Der Matchplan lautete also: Heiß sein – Siegen – Feiern
Heiß waren die Mädels auf jeden Fall, wollte man sich doch für eine super Saison belohnen, in der die Damen abgesehen von den ersten beiden Spielen keine Niederlage hatten einstecken müssen.
Der Start in die Partie war ein Auftakt nach Maß: Schnell konnte man sich innerhalb von 8 Minuten einen 6:1-Vorsprung erarbeiten. Aus einer stabilen Abwehr heraus erkämpften sich die Mädels Ball um Ball und netzten vorne treffsicher ein. Wer nun allerdings auf einen ungefährdeten Kantersieg getippt hatte, sollte sich täuschen. Beim Stand von 8:2 (10. Minute) kam auf unerklärliche Weise ein Bruch in das Volkacher Spiel. Die Abwehr hatte auf einmal keinen richtigen Zugriff mehr und erlaubte den Gästen insbesondere zu viele Kreisanspiele und im Angriff fanden nun kaum noch Bälle den Weg ins Tor. So hatten die Großlangheimerinnen die Möglichkeit, ein Tor nach dem anderen aufzuholen und in der 24. Minute sogar zum 11:11 auszugleichen. Insofern kam die Halbzeitsirene den Volkacherinnen höchst gelegen, um sich beim Stand von 14:13 nochmal neu einzustimmen.
Die Ansage in der Kabine ist schnell zusammengefasst: Es gibt keinen Grund, sich nervös machen zu lassen. Köpfe hoch, Stimmung auf dem Feld und auf der Bank und nochmal allen zeigen, warum wir verdient Meister werden!
Mit dieser Einstellung und einer entsprechenden Körpersprache kamen die Mädels aufs Spielfeld zurück. Auf einmal war wieder Stimmung da, die Abwehr stand, der Angriff traf. Mit einem 5-Tore-Lauf setzten sich die Gastgeberinnen innerhalb weniger Minuten auf 19:13 ab und ließen den Gästen von nun an keine Chance mehr, sich noch einmal heranzutasten. Nach einer souveränen zweiten Halbzeit stand am Ende ein 26:19-Sieg auf der Anzeigetafel.
Die ersten zwei Punkte des Matchplans waren nun also abgehakt und dann hieß es nur noch, die „dritte Halbzeit“ genießen und feiern! Erst in der Halle mit dem ein oder anderen Gläschen Sekt. Im Anschluss wurden dann die Trikots gegen Abendgarderobe getauscht und die Party wurde auf der Hochzeit fortgesetzt.
Neben Meisterschaft und Hochzeit gab es aber noch einen Grund, warum am Samstag das ein oder andere Tränchen verdrückt wurde: Schweren Herzens müssen sich die Mädels gleich von drei ihrer Spielerinnen verabschieden. Mit Teresa Werner und Rebecca Schuster hängen zwei unserer alten Hasen ihre Handballschuhe an den Nagel. Beide sind gefühlt schon seit Urzeiten Teil unserer Damen I und im Laufe der Jahre haben sich viele Freundschaften entwickelt, wodurch die beiden eng in der HSG verwurzelt sind und mit Sicherheit auch in Zukunft häufiger mal den Weg in die Mainschleifenhalle finden werden. Mit Antonia Hirt wird auch eine unserer Jungspunde die Mannschaft verlassen und von nun an den Bayernligakader beim HSV Bergtheim verstärken. Wir wünschen dir viel Erfolg und alles Gute für die neuen Herausforderungen und wer weiß, vielleicht findest du ja in ein paar Jahren den Weg zurück zur HSG?! Hier stehen dir jedenfalls alle Türen offen!
Resi, Rebecca, Toni, ihr drei werdet uns auf, aber vor allem auch neben dem Spielfeld fehlen! Vielen Dank für die tollen Jahre und viele schöne gemeinsame Erinnerungen mit euch! Lasst euch gerne auch in Zukunft mal bei unseren Spielen blicken und die Einladung zu allen zukünftigen Kabinenpartys ist hiermit offiziell ausgesprochen!
Last but not least noch ein riesengroßes Dankeschön an alle Fans, die uns die ganze Saison über lautstark unterstützt und angefeuert haben! Es kommt nicht von ungefähr, dass wir in dieser Saison in der Mainschleifenhalle keinen einzigen Punkt abgeben mussten. Danke, dass ihr uns durch viele Spiele und letztlich bis zur Meisterschaft getragen habt! Wir hoffen, wir dürfen euch im Herbst zum Saisonstart alle wieder in der Halle begrüßen.
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