Herren I: SG DJK Rimpar III – HSG Volkach 29:30

Während andere am Sonntagmittag bei Braten oder Tofu-Schnitzel mit der Verwandtschaft am Küchentisch diskutieren, nutzten einige die Zeit sinnvoller und schauten sich einen Schlagabtausch der anderen Art an.

Um 12:30 Uhr pfiffen die Unparteiischen die Partie zwischen der HSG Volkach und der DJK Rimpar III in der Trainingshalle der Drittliga-Mannschaft an.

Rimpar, vor diesem Spieltag auf Platz drei der Tabelle und somit der Tabellennachbar der HSG, fügte dem aktuellen Tabellenführer aus Waldbüttelbrunn die bisher einzige Niederlage zu.

Dementsprechend brennen musste der Kessel bei den Herren I um an diesem Tag die Punkte mitzunehmen.

Ohne großen Anlauf nahmen beide Teams ihr Visier von Minute eins an ab. Volkach hatte den Angriff der Gastgeber grundsätzlich gut im Griff, konnte nur eigene Chancen aufgrund fehlender Durchschlagskraft nicht in Tore ummünzen. Die mangelnde Chancenverwertung führte nach gut zehn Minuten auch dazu, dass sich die DJK erstmals etwas absetzen konnte.

Thorsten Klinger nahm die Seinen in die Pflicht und erwartete deutlich mehr. „Ziehen bis zum Schluss“ war da eine Devise, die sich Olli Müller auch gleich zu Herzen nahm. Denn nach 17 Minuten zog er so stark Richtung Tor, dass es einen Rimparer Abwehrspieler seinerseits mit Rot Richtung Zuschauerränge zog. Auch wenn Rimpar in der Folge trotz des kurzen Dämpfers weiter in Front blieb, wussten die Volkacher Männer aus der laufenden Saison, dass noch lange nichts entschieden ist.

Zur Pause leuchtete ein 16:12 auf der Anzeigetafel.

Bevor es mit der Auswertung der zweiten Hälfte los geht, lohnt es sich durchaus einmal einen Blick auf das bis dahin gewachsene Volkacher Lazarett zu werfen.

War die Mannschaft schon ohne gelernten Kreisläufer und mit einigen Dauer-Invaliden angereist, kamen während des Spiels noch so einige Kratzer in das Volkacher Tafelsilber hinzu.

Gut für die HSG, die Volkacher Trainer wissen in Folge so mancher mau besuchter Trainingseinheiten wie man improvisiert – und das Team ist eben auch ein richtiges Team, egal wer am Ende wie auf der Platte steht.

Durchgang zwei war vor allem erst einmal ein Zurückkämpfen für die Herren I. Das dauerte gute 13 Minuten ehe der Rückstand egalisiert war.

Nachdem sich dann zehn Minuten vor Schluss ein weiterer Rimparer entschied das Spiel lieber bei Kuchen und Bier von der Tribüne aus verfolgen zu wollen, stand dann auch nach langer Zeit die verdiente Volkacher Führung zu Buche.

Mit zweieinhalb Minuten auf der Uhr, hätte es sich die HSG auch einfach machen und ihre freien Chancen nutzen können. Da der Tatort aufgrund des Kanzlerduells am heutigen Tag aber ohnehin ausfallen musste, entschied man sich vollkommen uneigennützig anders und ließ die Hausherren 17 Sekunden vor dem Ende noch ausgleichen. 29:29 Stand es da und mit einem Augenzwinkern in Richtung des Bierwarts schweißte Sebastian Krapf quasi mit der Schlusssirene den Ball zum Sieg in die verharzten Maschen.

Nun eine Woche die Wunden lecken ehe am kommenden Samstag der TV Großlangheim in der Mainschleifenhalle gastiert.