War die Favoritenrolle in der Vorwoche gegen Bad Neustadt II noch klar verteilt, sah das gegen die TG Heidingsfeld schon wieder ganz anders aus. Beide Teams hatten vor dem Spiel je 8:4 Punkte, der Sieger der Partie sollte sich somit im oberen Tabellenbereich festbeißen können.
Waren die ersten Minuten noch ausgeglichen und ein Stück weit vom gegenseitigen Abtasten geprägt, riss der Mittelmann der Gäste, Julius Weinhardt, das Spiel nach und nach an sich.
Die Abwehr der HSG tat sich im Kleingruppenspiel merklich schwer und musste immer wieder einfach herausgespielte Gegentreffer hinnehmen.
Trotz einer frühen Auszeit nach gut zwölf gespielten Minuten schafften es die Herren I nicht so richtig Fuß zu fassen. Bis zu sechs Tore betrug der Rückstand der Volkacher ehe endlich der richtige Schalter gefunden und umgelegt wurde. Die letzten acht Minuten in Hälfte eins gehörten voll und ganz der Heimmannschaft. Trotz Timeout der Gäste egalisierte man bis zur Pause den hohen Rückstand und ging mit einem guten Gefühl und einem 14:14 in die Kabine.
Wieder zurück auf der Platte marschierten wie schon im ersten Abschnitt beide Kontrahenten im Gleichschritt ehe die HSG endlich wieder die Führung übernehmen konnte. In der 42. Minute lagen die Herren I mit drei Toren in Front, schafften es aber nicht den Sack zu zumachen und brachten die TG durch eigene Fehler wieder zurück ins Spiel. Nun waren es wieder die Volkacher die einem Rückstand hinterherliefen und zum erneuten Überholen ansetzen mussten. Und was soll man sagen, auch dieses Mal gelang das Überholmanöver. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Hausherren mit zwei Toren und waren drauf und dran den Sieg einzutüten. Ärgerlich nur, wenn man das Tore Werfen und Verteidigen dann zeitweise wieder einstellt. Ob es am Ende die fehlende Coolness war oder dem aufopferungsvollen Kampf geschuldet, einfach die Körner ausgingen, die HSG konnte nur noch hinterher schauen.
Heidingsfeld spielte die Partie konsequent zu Ende. Volkach verliert 30:33.
Was sich aus diesem Spiel in jedem Fall mitnehmen lässt ist, dass die HSG mit den Oberen der Liga mithalten kann. Um einen der Anwärter auf die vorderen Plätze letztendlich auch einmal schlagen zu können, werden die Herren I noch etwas mehr an ihrer Cleverness und Kreativität arbeiten müssen um auch in den engen Spielen einen kühlen Kopf zu bewahren.